Auswirkungen der Corona-Krise auf die Länderprogramme

Covid-19 – Analyse durch den Stiftungsrat, Folgerungen und Hilfs-Massnahmen

Aufgrund der Covid-19-Pandemie sind wir in regelmässigen Kontakt mit unseren Lokalkomitees und haben vor einigen Wochen einen Fragebogen zugestellt, um uns einen Überblick über die Situation vor Ort zu verschaffen.

1. Gesundheitszustand & Lockdown – bislang alle wohlauf

Gemäss den uns aktuell vorliegenden Informationen sind alle Mitglieder unserer Teams sowie unsere Stipendiaten gesund. Gerne hoffen wir, dass das so bleibt!

In Perú, Kolumbien, El Salvador und Guatemala wurden zur Prävention gegen die Verbreitung des Virus sehr restriktive Massnahmen erlassen (insbesondere Schliessung aller Geschäfte und Schulen und weitgehende Ausgangssperren). Diese haben den Alltag stark eingeschränkt, insbesondere auch das Studium an den Universitäten und Fachhochschulen.

2. Umstellung auf Online-Unterricht – vorerst weitgehend geglückt, jedoch Massnahmen nötig

Obwohl alle unsere Partner-Universitäten und -Fachhochschulen erfolgreich auf Online-Unterricht umgestellt haben, bestehen Unsicherheiten über den weiteren Verlauf des Studiums: insbesondere sind praktische Übungen, Prüfungen und Praktika in absehbarer Zeit nur schwer möglich. Ebenso finden aktuell keine Abschlussfeiern statt – hoffen wir, dass diese bald in geeigneter Form nachgeholt werden können.

Unser Fragebogen hat aber auch ganz praktische, aktuelle Herausforderungen aufgezeigt: So verfügen nicht alle unserer Stipendiaten über die notwendigen technischen Mittel (Computer, Mobiltelefone, Internetzugang etc.), um dem digitalen Unterricht angemessen zu folgen. Demnach erarbeiten wir zurzeit zusammen mit unseren Lokalkomitees ein Massnahmenpaket, um diesen «Digital Gap» so bald wie möglich zu schliessen.

Dieses Massnahmenpaket wird zusätzliche Mittel unserer Stiftung beanspruchen.

3. Wirtschaftlicher Impact – dringender Handlungsbedarf

Der grösste Impact der Covid-Pandemie hat sich jedoch auf wirtschaftlicher Ebene ergeben.

So hat sich die finanzielle Situation bei einigen unserer Stipendiaten und deren Familien derart schnell und massiv verschlechtert, dass bei einigen die Grundversorgung nicht mehr gewährleistet ist. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!

Weiter erwarten wir, dass sich die Arbeitsmarktsituation massiv verschlechtern und der Berufseinstieg für unsere Stipendiaten erschwert sein wird. Schliesslich sind bereits auch die Rückflüsse aus dem «Compromiso de Honor» zurückgegangen und wir erwarten, dass die Situation in der Zukunft schwieriger wird.

Daher haben wir mit unseren Lokalkomitees die Errichtung eines «Notfall-Fonds» eingeleitet, mit dem wir klare Härtefälle bei unseren Stipendiaten finanziell unterstützen können.

Auch dieses Massnahmenpaket wird unser Stiftungsvermögen belasten.

 

Gerne halten wir Sie über unsere nächsten Schritte in Zusammenhang mit diesen Hilfs-Massnahmen auf dem Laufenden bzw. würden uns freuen, wenn wir diese mit Ihnen besprechen dürften.